The Story



Der letzte Nuklearschlag als Reaktion auf zahlreiche Provokationen der Weltmächte im Jahr 2089 löste weitaus mehr Zerstörung aus als angenommen: der Großteil unseres Planeten wurde völlig verwüstet.





Die Überlebenden waren zunächst völlig verzweifelt, als sie entdeckten, wie fragil ihre Existenz war. Die Songs Thoughts und Deniar sind Ausdruck dieser Verzweiflung.





Der von den Detonationen aufgewirbelte Staub und Schutt flog bis in die nahegelegene Atmosphäre und sollte künftig die Erde umkreisen.





Die dadurch resultierende Verdunklung der Sonne löste kräftezehrende Kälteperioden aus, die weitere Opfer forderten.





Im Laufe der nächsten Jahrzehnte schlossen sich unterschiedliche Interessengruppen zusammen und bildeten neue Staaten. Unglücklicherweise agierten diese trotz des extremen Szenarios eher gegen als miteinander. Die Songs Ego Prison und My Judgement fassen dieses Dilemma in Worte.





Die bei der großen Zerstörungswelle abgegebene Strahlung machte allen zu Schaffen. Zahllose neue und unheilbare Krankheiten entstanden. Aus Sicherheitsgründen musste es jederzeit möglich sein, einzelne Personen oder ganze Städte von der Außenwelt zu isolieren.





Manche Neugeborene hatten schlimme Mutationen am Körper oder Verhaltensstörungen, die erst nach einigen Jahren erkennbar wurden. Nicht nur die Verschmutzung der Atmosphäre, sondern auch das Massensterben der Vegetation beschleunigten die Ausbreitung des Sauerstoffmangels in der Atemluft. Dieser war inzwischen bereits bei über 500 Höhenmetern deutlich zu spüren. es mussten zunehmend synthetische lebensmittel hergestellt werden, um die versorgung zu gewährleisten.



Langsam dämmerte es der Bevölkerung: hier hätten sie keine Zukunft. Mehr und mehr Energie wurde investiert, die Raumfahrttechnik weiter zu erschließen, um eines tages auf anderen Planeten Zuflucht zu finden. Im jahr 2180 wurde der erste zentralhangar fertiggestellt.





Dank herausragender Wissenschaftler wurde 2192 eine kompakte Antriebstechnik für die Bewegung im Bereich der Lichtgeschwindigkeit entdeckt.





Zwei Jahre später entwickelte H.R. Rosenberg ein Teleskop, das in der Erdumlaufbahn platziert ganz neue habitable Exoplaneten finden konnte. In der Folge brachen einige Missionen auf, um ein neues Leben fern von der Erde zu finden.





Der Song Ex Inferis erzählt die Geschichte eines Missionskommandanten, der voller Hoffnung aufbrach und dann mit miterleben musste, wie sein Schiff nach heftigen Auseinandersetzungen der Crew mit einem erkrankten Kolonisten in Flammen aufging.



Shadow Aspect erzählt von einem Gejagten auf der Erde, der aufgrund seiner Deformierungen und einer falsch diagnostizierten Krankheit isoliert werden sollte. Er entkam und musste sich aber dann immer im Dunkeln aufhalten und stets verstecken. Sein größer Wunsch war es, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern.



Bei der Forschung an Heilungsmethoden für die durch die Strahlung ausgelösten Missbildungen und Krankheiten gab es fatale Unfälle bei der Erprobung am Menschen. Rope of Sand drückt die Verzweiflung einer todgeweihten Versuchsperson aus, die auf Heilung hofft.





Nicht alle Überlebenden fanden zu einem Staat, mit dem sie die Überzeugungen teilten. Manche Gruppierungen waren also zersplittert und uneinig. In Forlorn Hope wendet sich ein Rebell gegen seine Gruppierung und zieht allein los, um Gleichgesinnte zu finden.





Es gab einige Gläubige, die sich zusammschlossen, weil sie der Meinung waren, Gott habe bei der großen Verwüstung gewollt, dass die Menschheit nicht weiter existiert. Sie richteten eine militante Religion ein, deren Ziel es war, erst alle ungläubigen und am Ende sich selbst auszulöschen. Ihr geistiges Oberhaupt beteiligte sich selbst an den Kriegszügen. Diese waren verheerend. Farherion.





Nicht alle Bürger der hoffnungsvolleren Staaten konnten sich für einen Neuanfang begeistern. Verzweiflung und tiefe Trauer über den grausamen Zustand der Welt sowie eine starke Gleichgültigkeit bezüglich der künftigen Anstrengungen werden in Similar to Nothing besungen.





Die Anhänger von Farherion konnten mehr und mehr Mitstreiter gewinnen, da die Verzweiflung allgegenwärtig war. Die Ackerflächen wurden immer unfruchtbarer und es gab kaum noch gesunde Nutztiere. So mordeten und plünderten sie in der Hoffnung, zunächst selbst ein Leben in weniger Mangel führen zu können. die weiterentwickelten Staaten waren mit synthetischer Nahrungserzeugung bereits weit fortgescritten. die langfristigen Folgen dieser Ernährung konnten nur erahnt werden.





In Anbetracht der wachsenden Gefahr verbündeten sich die Staaten gegen die Anhänger von Farherion und erklärten 2225 den Krieg. Vor allem unbemannte Kriegsmaschinen wurden eingesetzt, um die strategisch wichtigen Stützpunkte der jeweiligen Parteien anzugreifen. Es war bekannt, dass ein Nuklearschlag wie vor fast 140 Jahren das endgültige Ende der Menschheit auf der Erde bedeuten würde. Dies hätte Farherion gut in die Karten gespielt, allerdings hatten sie keinen Zugang zu einer ausreichend großen Menge an Atomwaffen.





Der Krieg dauerte drei Jahre an und endete mit der Zerschmetterung der Anhänger von Farherion durch den desaströsen Einschlag einer X-52 Bombe bei ihrem wichtigsten Stützpunkt Blackwell 31. Durch die exzellente Spionagearbeit einiger Hacker ihrer Feinde wurde dieser bekannt, bevor mehr Verwüstung nötig war. Alle weiteren Anhänger galten als geächtet, wurden verfolgt und vernichtet.





Auf die zunächst gute Nachricht des Endes von Farherion folgte das: noch mehr Staub und Schutt gelangte bei der Zerstörung von Blackwell 31 in die Atmosphäre, so dass die Sonne von der Erde aus nun überhaupt nicht mehr zu sehen war. Auch nach mehreren Monaten besserte sich dieser Zustand nicht, so dass 2229 fortan auch das Jahr 1 nach der Sonne genannt wurde.
After the sun.





Einige verloren in Anbetracht der Situation völlig die Hoffnung auf ein mögliches Leben auf der Erde. Sie gingen weiter ihren Verpflichtungen nach, aber wurden innerlich absolut leer. Manche brachen auf Missionen zu Exoplaneten auf, aber verabschiedeten sich nicht einmal von ihrer Familie. Sie marschierten Blindlings in die dunkle innere Leere.





Obwohl die Himmelskörper nicht mehr zu sehen waren, gab es trotzdem noch die Gezeiten, die das Leben der Menschen beeinflussten. Sie spürten immer noch, wenn der Mond besonders hell schien. Einer der Gründe, wieso die Menschheit nicht bereits aufgehört hatte zu existieren, war der unermüdliche Antrieb einiger Individuen, die einen Sinn in ihren Anstrengungen sahen. Sie wussten aber, dass ihre Kraft begrenzt war. Sie mussten jegliche Emotionen vergessen, um weitermachen zu können.





Trotz allem gab es noch Kirchen, in der manche Zuflucht suchten. Andere wünschten sich, genug Geld zu haben, um in den in Erdnähe befindlichen Städten hausen zu können. Dort war das Leben aufgrund der höheren Standards leichter erträglich. Für die auf der Erde Gebliebenen klang das immer wie ein Traum.





Die Kolonie auf dem Exoplaneten WASP-380 war verloren: im Frühjahr 2259 wurde das letzte Signal zur Erde gesendet. Es wurde niemals aufgedeckt, dass zentrale Versorgungssysteme für Sauerstoff ausfielen, nachdem ein Sonnensturm sämtliche Elektrizität lahmlegte. Es sollte trotzdem allen Menschen eine Lehre sein: wir sind nicht dafür geschaffen, auf anderen Planeten zu leben.





In Anbetracht der Umstände war es nicht nur nötig, seine Gefühle auszublenden, sondern auch immer mehr Technik bei sich zu haben. Es musste rund um die Uhr gemessen werden, ob bestimmte Krankheitserreger in der Atemluft waren oder Strahlung in der Umgebung. Jeder war zusätzlich global vernetzt und seit dem Aufbruch der Missionen auch mit den einzelnen Gesellschaften innerhalb der Galaxie. Jeder wollte so schnell wie möglich Bescheid wissen, ob eine Kolonie besondere Fortschritte macht, da keiner mehr auf der Erde bleiben wollte. Manche fühlten sich nicht mehr natürlich, nicht mehr menschlich. Menschlichkeit war äußerst rar.





Auch nach der langen Zeit blieben manche Dinge in der Gesellschaft gleich. Es gab immer noch diejenigen, die hinterhältig das Vertrauen ihrer Mitmenschen ausnutzten, sich hinter dem eigenen Leid versteckend. Dabei verfolgten sie ohne Rücksicht ihre eigenen Ziele.





Our Wealth erzählt die Geschichte eines Bewohners einer erdnahen Station, der jegliches Verhältnis für Sparsamkeit verlor, weil er es sich leisten konnte. Er wusste noch nicht, dass sein skrupelloses Verhalten ihn eines Tages bitter bestrafen würde.





Die neu entstandenen Krankheiten verschlimmerten sich. Es entwickelten sich nun auch Parasiten, die sich gut im menschlichen Körper zu verstecken wussten. Es war nicht immer möglich, eine infizierte Person schnell genug in die Quarantäne einzuschließen.





Dieses Phänomen beschäftigte die Menschen seit jeher. Wiedergänger bevölkerten die Welt als unsichtbare Wesen, die den Willen der Menschen beeinflussten. Nach so langer Zeit einer kranken Gesellschaft gab es mehr davon denn je, die ruhelos umherzogen. Nicht viele Menschen hinterfragten ihre Handlungen genug, um den Einfluss zu erkennen. Er war ihnen bereits in Fleisch und Blut übergegangen.





Bei manchen Exoplaneten wurde zunächst eine Station auf einem nahegelegenen Mond eingerichtet, um den Planeten vor einer Besiedlung aus der Nähe zu analysieren.





Im Jahr 2265 musste die Mission zur Kolonisierung des Planeten Kepler-550 abgebrochen werden. Die dort vorherrschenden Konflikte machten ein harmonisches Zusammenleben dort unmöglich. Zunächst war nicht klar, was die Ursache der Konflikte war. Nachdem die Nachricht über den Abbruch alle erreicht hatte, wollten Einige aber auf dem Planeten bleiben.




Später wurde bekannt, dass ein längst vernichtet geglaubter Feind zurückgekehrt war. Farherions im Untergrund organisierten Schergen gelang es, mit Genrückständen eine neue Hülle für ihn zu schaffen. Der Schrecken begann wieder.




70 Jahre später brach wieder ein großer Krieg aus. Kein Aufgang der Sterne barg Hoffnung. Erdmassen gelangen wieder in die Atmosphären. Auch die entfernten Kolonien blieben nicht verschont. Keine Sicherheit. Niemand fand Heimat.




Es bliebt nicht mehr viel zurück. Es wurde versucht, das Leid zu berichtigen, indem es für nichtig erklärt wurde. Aber in Wahrheit half nichts. Die Menschen wurden von ihren eigenen Dämonen heimgesucht. Nur ein Wunder könnte helfen ...




Kaum jemand sah noch Monde. Viele warteten einfach auf ihr Ende. Das Gleichgewicht des Lebens war längst gebrochen. Wie konnte es wieder einkehren?




Unsere Spezies war schon beinahe ausgerottet. Bei der seit Jahrzehnten immer weiter fortschreitenden Degenerierung mancher Gesellschaften in Maschinen gab es noch die meisten Überlebenden - falls das so bezeichnet werden kann. Das Atmen war das Letzte, das den Unterschied machte. Bis es eines Tages vollständig abgeschafft wurde.




Xenos - der Name der Wesen, die den Untergang bestimmen sollten. Farherions Schergen erweckten sie zum Leben. Um alle zu befreien. Auf alle besiedelten Planeten wurden Mutationen geschickt - für lange Zeit als Nahrung getarnt, wurde alles was noch Leben genannt werden konnte, vernichtet.